Ein Braunbär im Aachener Wald
In diesem Jahr wurde vom Arbeitskreis Schmetterlinge ein Waldstück im Freyenter Wald hinsichtlich seiner Schmetterlingsfauna untersucht. An insgesamt 8 Terminen wurde ein sogenannter Leuchtabend durchgeführt. Hierbei baut man einen sog. Leuchtturm auf, der über die eingehängten Lichtquellen die Nachtfalter anlockt. Anschliessend werden die so beobachteten Schmetterlinge auf Artebene bestimmt, gezählt und wieder freigesetzt. Insgesamt konnten 141 Nachtfalter- und in einigen Begehungen 20 Tagfalterarten nachgewiesen werden.
Aber was hat das mit dem Braunen Bär zu tun?
Nun, der Braune Bär (Arctia caja) ist ebenfalls ein Schmetterling und zum „Schmetterling des Jahres 2021“ gewählt worden.
Arctia caja zählt zur Unterfamilie der Bäernspinner, Bären. Ihr Name leitet sich von der starken Behaarung der Raupen ab. So ist der Name Arctia dem grichischen arktos (=Bär) entlehnt.
Es soll damit auf seine Lebensraumbedrohung hingewiesen werden. Da dieser Falter keine Nahrung aufnehmen kann ist es für ihn wichtig, sich während seiner kurzen Flugzeit fortpflanzen zu können. Hierbei stören aber die zahlreichen Lichtquellen an unseren Strassen und Gärten, von denen der Falter angelockt wird und dann bis zur Erschöpfung um diese herumfliegt.
Somit ist es wichtig, auch einmal Dunkelheit zuzulassen.
Diesen wunderschönen Nachtfalter konnten wir an insgesamt zwei Abenden mit drei Exemplaren beobachten.
Ein Blog von Thomas Paetzold