Neu-Aufstellung des Flächennutzungsplans (FNP2030) der Stadt Aachen

Der NABU-Stadtverband Aachen ist als gesetzlich anerkannter Naturschutzverband („Träger öffentlicher Belange“) maßgeblich an der Raumplanung in der Stadt Aachen – und damit an der Erstellung von Landschafts- (LP) und Flächennutzungsplan (FNP) – beteiligt. Wir setzen uns für eine naturverträgliche Städteplanung und eine Verminderung des Flächenverbrauchs ein, da der Flächenverbrauch, nach intensiver Land- und Forstwirtschaft, eine der wesentlichen Ursachen für den Verlust von Lebensräumen, Tier- und Pflanzenarten ist, auch in Aachen.

Der NABU Aachen nimmt hierbei zwar zustimmend zur Kenntnis, dass die Verwaltung im Rahmen ihrer bisherigen Prüfungen sowie nachfolgend die Ausschüsse und der Stadtrat bereits Flächen mit erheblichen Konfliktpotenzialen hinsichtlich der ökologischen Verträglichkeit und der Nutzung natürlicher Ressourcen ausgeschlossen hat, deren Herausnahme der NABU schon in seiner Stellungnahme zum FNP-Vorentwurf 2014 gefordert hatte. Er hält dennoch die Vorschläge für neue Wohn- und Gewerbestandorte im jetzt geplanten Umfang angesichts der politischen Vorgaben sowie unter Berücksichtigung der Schutzgüter Boden, Klima und biologische Vielfalt immer noch für nicht vertretbar. Gerade im Lichte des am 19. Juni 2019 vom Stadtrat beschlossenen Klimanotstandes müssen viele ökologisch kritische Flächen neu bewertet werden. Gerade für den Klimaschutz ist die Erhaltung naturnaher Flächen wie z.B. Wald mit alten Bäumen und hohem Totholzanteil sowie Grünland wichtiger denn je, da sie Treibhausgase (THG) wie CO2 binden und damit den Ausstoß von Treibhausgasen senken. Der Erhalt von Grünflächen in der Innenstadt und z.B. das Verbot von Steingärten (Gärten des Grauens) in Neubaugebieten tragen zudem zu einem besseren Mikroklima bei und sind zur Minderung der Folgen und besseren Anpassung an den Klimawandel wichtig.

Eine ausführliche Stellungnahme des NABU Aachen zum FNP Aachen 2030 finden sie hier:

nabu-aachen-stellungnahme-fnp_2019-07-11