Tipps des NABU Aachen für den Osterspaziergang:

Umwelt / Naturschutz

 

Tipps des NABU Aachen für den Osterspaziergang:

 

Frühling erleben in Corona-Zeiten, aber mit Respekt für die Natur!

Bestimmungen in Naturschutzgebieten einhalten!

 

Aachen – Bei schönem Wetter war insbesondere am vergangenen Wochenende leider zu beobachten, dass viele Menschen das Versammlungs- und Kontaktverbot im öffentlichen Raum (Plätze, Parks) umgangen haben, indem sie in den Aachener Naturschutzgebieten (NSG) gepicknickt und gegrillt haben, Hunde frei laufen ließen, Vegetation zertrampelt und brütende Vogelarten gestört haben.

Leider waren offenbar weder Ordnungsamt noch Polizei vor Ort, diese haben sich auf die Überwachung der Verbote in den innerstädtischen Grünanlagen konzentriert. Auch Aufklärungsarbeit durch die Naturschutzwacht fand offenbar nicht statt.

Der NABU bittet daher dringend alle Naturfreundinnen und Naturfreunde, die Ge- und Verbote in den Aachener Naturschutzgebieten sowie im Natura-2000-Gebiet Brander Wald zu befolgen!

Dazu gehören insbesondere die Pflicht, auf den Wegen zu bleiben, keine Pflanzen mitzunehmen, Hunde an der Leine zu führen und kein Feuer zu machen. Die „NIX“-Schilder der Stadt informieren an allen Zugängen der Naturschutzgebiete darüber.

Naturgenuss ist nur weiter möglich, wenn die Natur geschont und die gesetzlichen Bestimmungen in Naturschutzgebieten eingehalten werden!

 

Weiter bittet der NABU Aachen darum, gerade jetzt im Frühjahr und in der Brutsaison der Vögel auch außerhalb von Naturschutzgebieten Rücksicht auf die Natur zu nehmen:

 

TIPP 1: Behutsam in der Natur – überall!

Einige Vögel, darunter Gebüschbrüter wie Amsel, Heckenbraunelle, Rotkehlchen und Zaunkönig, brüten schon sehr früh im Jahr. Im April und Mai kommen die Zugvögel dazu, etwa Zilpzalp, Fitis, Mönchs- und Gartengrasmücke. Besonders in der Anfangszeit wirken sich Störungen am Nest besonders stark aus: Die Eltern verlassen das Nest und die Eier kühlen aus, oder die Eltern kehren gar nicht mehr zum Nest zurück. Daher bitte nicht nur in Schutzgebieten, sondern auch in Gärten, Parks und Grünanlagen, aber auch an Straßen- und Wegrändern nicht durchs Gebüsch laufen, um keine versteckten Nester zu beschädigen.

 

TIPP 2: Nachwuchs am Gewässerufer schonen!

Ob Gebirgsstelze, Wasseramsel, Stockente, Blässralle oder Haubentaucher – Wasservögel brüten schon besonders früh und verstecken ihre Nester gerne im Uferbereich von Gewässern. Außerdem befindet sich hier der Laich vieler Fische und Frösche, die im Zuge des Klimawandels ebenfalls viel zeitiger ablaichen als früher. Deshalb bitte höher bewachsene Uferbereiche an Gewässern und das Gewässer selbst nicht betreten.

 

TIPP 3: Genießen Sie die Natur!

Wenn Sie die wunderschöne Natur mit Respekt behandeln und genießen, setzen Sie den Grundstein für eine reiche und erholsame Natur, auch und gerade für die Zukunft.

 

 

 

 

 

Naturschutzgebiet Foto: Claus Mayr

Foto: „NIX“-Informationstafel an einem der Zugänge zum Brander Wald. Quelle: Claus Mayr, NABU Aachen