AQUADRA – Ferienlager

Im Sommer 2011 und 2012 organisiert der NABU zusammen mit AQUADRA ein „Wassercamp“ für Kinder von sieben bis zwölf Jahren aus der gesamten Euregio-Maas-Rhein. Erfahrene Betreuer werden mit ihnen vier Tage spielerisch und praxisbezogen alles rund um das Thema Wasser erleben. Ferner werden die Teilnehmer auch die Sprachen der anderen Regionen kennenlernen.
Mehr Infos unter www.aquadra.euArtikel aus der Super Sonntag, Sonntag 31. Juli 2011

Wasser kennt keine Grenzen
Grenzübergreifendes Projekt ‚Aquadra‘ soll für Qualität und Sicherheit sorgen

29 Kinder aus der Euregio hatten sich im Rahmen des Projekts ‚Aquadra‘ intensiv mit dem Thema Wasser beschäftigt. Foto: A. Schmidt.

Aachen/Region.
Des Menschen Lebenselixier Wasser war Thema des Grenzenüberschreitenden „Wassercamps“ auf dem Jugendgruppenzeltplatz Aachen, an dem sich 29 Kinder von sechs bis 13 Jahren aus der Euregio beteiligt hatten.

Im Rahmen des 2009 gestarteten Interreg IV-Projekts ‚Aquadra‘ und unter Beteiligung des NABU Aachen unternahmen die Kinder Naturexkursionen in die nähere Umgebung, um spielerisch und praxisbezogen alles zu erfahren, was mit dem Element Wasserzu tun hat. „So haben wir beispielsweise stehende und fließende Gewässer chemisch und biologisch untersucht, haben einen Bachlauf nachgebaut, letztlich, um das Wasser zu begreifen, die Wasserqualität bewerten zu können. Beim Rundgang um den Casinoweiher in Kelmis haben wir Wassertiere beobachtet, Plankton gefischt und später mikroskopiert“, berichtete Betreuerin Britta Mahn vom NABU Aachen.

Die Kinder des Wassercamps zeigten sich sehr zufrieden, waren mit Feuereifer dabei, standen oftmals sogar knietief im Wasser, überwanden Sprachbarrieren und erfuhren hautnah, dass „wir sorgfältig mit dem Wasser umgehen müssen“. Das Wassercamp ist Teil einer Sensibilisierungskampagne von ‚Aquadra‘ und gerade Kinder seien die geeigneten Multiplikatoren, da sie das Gelernte in ihre Familien tragen und vermitteln, wie sorgsam wir mit dem kostbaren Nass umgehen müssen.

„Wasser kennt bekanntlich keine Grenzen. Doch bislang haben die Wasserbehörden der angrenzenden Länder meist alleine gewirtschaftet und so war es möglich, wenn ein Fluss begradigt wurde, konnte es im Nachbarland eine Überschwemmung geben. ‚Aquadra‘ soll deshalb für Koordination und eine Aquasolidarität sorgen: genaue Messdaten werden ausgetauscht, die beteiligten vier Nebenflüsse der Maas – Jeker, Voer, Berwinne und Göhl – werden digital erfasst und kartiert, um ein effektives Frühwarnsystem für Hochwasser aufzubauen“, machte Alfred Lecerf deutlich. Er ist Vorsitzender der Lokalen Entwicklungsagentur, die aus den Gemeinden Lontzen, Plombières, Welkenraedt sowie dem NABU Aachen besteht.

Insgesamt zwölf Partner aus der Euregio, u.a. Stadt Aachen, Wallonien, Flandern, Provinz Lüttich, zusammen mit dem Ziel, die Bevölkerung mit sauberen und sicherem Wasser zuversorgen. Inzwischen wurden an zwölf Stellen in der Euregio entsprechende Pilotprojekte gestartet, mit dem Ziel z.B. durch Einrichtung natürlicher Pufferzonen Überschwemmungen zu vermeiden oder Probleme wie Erosion zu bekämpfen. (als)

Infos zu den zwölf Pilotprojekten und mehr unter: www.aquadra.eu