„Habitat Euregio“-Projekt

Interreg-Projekt „Habitat Euregio“ bewilligt. Naturschutzstation des NABU Aachen erfasst Fledermäuse und Spechte im Wald 

Habitat leitet sich aus dem Lateinischen her und bedeutet in der Biologie „Lebensraum“. Und die Lebensräume der heimischen Tier- und Pflanzenwelt möchte die NABU-Naturschutzstation Aachen gemeinsam mit 12 weiteren Partnern in der Euregio erhalten und über die nationalen Grenzen hinweg vernetzen. Für die Naturschutzstation steht dabei der Lebensraum Wald mit seinen charakteristischen Arten wie Spechten und Fledermäusen im Vordergrund.

Dies ist kein Zufall. Grenzt doch der Öcher Bösch, der Aachener Stadtwald, direkt an die angrenzenden Waldgebiete von Belgien und Südlimburg. Aber Wald ist nicht gleich Wald. Denn zumeist wird der Wald mehr oder weniger intensiv forstwirtschaftlich genutzt und es fehlt ihm ein naturnaher Altwaldanteil. „Das Ziel der NABU-Naturschutzstation ist es, Altwaldbestände mit ihrer typischen Artengemeinschaft zu untersuchen und gemeinsam mit dem Forstamt und der Unteren Landschaftsbehörde der Stadt Aachen biotopverbessernde Maßnahmen umzusetzen“ so Projektleiter Dr. Manfred Aletsee. Specht- und Fledermausarten, deren Vorkommen an strukturreiches Alt- und Totholz gebunden ist, werden im Rahmen des von der EU, dem Land NRW und der Stadt Aachen finanzierten Interreg-Projekt erfasst. Insbesondere zu dem Vorkommen der europarechtlich geschützten Waldfledermausarten gibt es bisher bei weitem nicht genügend Daten, um einen nachhaltigen Schutz sicher zustellen.

Foto: Manfred Aletsee

Dank des grenzüberschreitenden Projekts „Habitat Euregio“ wird zur Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat- (FFH-) Richtlinie der Europäischen Union gemeinsam mit dem Umweltamt und dem Fortsamt der Stadt Aachen ein außergewöhnlicher Beitrag geleistet. Die ermittelten Daten werden einen euregionalen Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie gezielte Schutzmaßnahmen ermöglichen.

Die begleitende Informationsarbeit über die Aktionen in der Euregio soll Begegnungen zwischen den Menschen aus der Grenzregion bewirken und deutlich machen, dass die Natur Menschen über alle politischen und kulturellen Grenzen hinweg miteinander verbindet. Wanderer und Naturinteressierte werden über die Funktion und Struktur alter naturnahen Waldbestände sowie ihre Bewohner informiert.

Gefördert durch:

Gefördert durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).

Unsere Partner: