Das war das NABU Feriencamp 2022!

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause fand in diesen Sommerferien endlich wieder ein fünftägiges NABU-Zeltlager statt und wurde mit Begeisterung angenommen. Die 25 Kinder zwischen 7 und 13 Jahren und 5 Betreuer campten in mitgebrachten Zelten auf dem Jugendzeltplatz bei Bildchen am Aachener Stadtrand. Tagsüber stand ein vielfältiges Programm auf dem Plan:

Der erste Tag war dem Wolf gewidmet. Lebensechte Pappwölfe, nachgemachte Fährten und vielfältige Spielaktionen brachten dieses als gefährlich verschriene Tier den Kindern näher. Dabei wurden sie selbst zu Mitgliedern von Wolfsrudeln und mussten den Fährten ihrer Rudelführer in den Öcher Bosch hinein folgen. Unterwegs galt es, Irrfährten zu erkennen und auch die eine oder andere Aufgabe zu erledigen. Am Ende fanden alle Rudelmitglieder wieder zu einer großen Gruppe zusammen.

Am folgenden Tag schlüpften die Betreuer in verschiedene Rollen und Kostüme, derweil die Kinder in Gruppen die Aufgabe hatten, einen Heilzauber für den erkrankten Waldelfen zu finden.  Kräuterhexe, Weise Frau und andere halfen ihnen gerne weiter – wenn auch nicht umsonst. Und dann waren da noch der bösartige Waldschrat und der durchtriebene, hinterhältige Händler … Die Kinder mussten viele Stationen ablaufen, bis sie endlich das Allheilmittel errungen hatten.

Auch manch andere Spielaktion, wie das Chaos-Spiel, bei dem 80 überall auf dem Platz verteilte Nummernzettel  gefunden werden müssen, brachte die Teilnehmer*innen gehörig ins Schwitzen.

Doch gab es daneben auch ruhigere Aktivitäten. Vor allem die Bastel- und Werkangebote waren beliebt. So konnten die Kinder Gipsabdrücke von Trittsiegeln des Wolfs und anderer Wildtiere gießen. Aus Ton und Naturmaterialien wurden Miniatur-Biotope für allerlei Getier in Holzkisten modelliert. Die Tiere – etwa Spinnen, Schmetterlinge oder auch weiße Ratten – bastelten die Kinder aus Draht, Holzperlen und Pfeifenreinigern. Aus Korken, Wolle und Stöcken erstanden dagegen fantasievolle Wasserfahrzeuge oder Weltraumsonden.

Die Naturforscher unter den Teilnehmern erkundeten auf der angrenzende Wiese Heuschrecken-, Käfer- und andere Kleintiere. Oder sie zerpflückten ein Eulengewölle und bestaunten die darin versteckten kleinen Knöchelchen und Zähnchen der von der Eule verspeisten Mäuse.

Wespen waren ein allgegenwärtiges Thema, da Obst und die Marmeladen beim Frühstück im Freien diese Insekten unweigerlich herbeilockten. Insgesamt gingen die Kinder aber erstaunlich gelassen mit der Situation um und keines wurde gestochen. Und das, obwohl sich in der Nähe am Platzrand ein großes Wespennest befand, das vermutlich ein Dachs halb ausgegraben hatte.

Selbst Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen kam zu Besuch, um sich einen Eindruck von dem Camp zu machen.

Das Abendprogramm war ebenso vielfältig wie die Tagesaktionen: mal war es eine Nachtwanderung, am nächsten Abend ein Lagerfeuer mit dem unvermeidlichen Stockbrot und Marshmallows. Oder ein „Kinoabend“ mit eigenem „Filmprogramm“ in Form von Schattenspielen vor dem Beamer.

Viel zu schnell gingen die fünf Tage vorbei – fanden Kinder wie auch Betreuer.