„Mensch, Natur, Unser Viertel“: Neues Projekt von NABU Aachen und Caritas Aachen

„Mensch, Natur, Unser Viertel“ heißt ein neues Projekt von Caritas Aachen und NABU Aachen in den Stadtteilen Kullen, Steppenberg und Vaalserquartier. Ziel des Projekts ist es, gemeinsam mit den Bewohnern und Bewohnerinnen ihr Wohnumfeld,  ihr Umweltbewusstsein und die nachhaltige Entwicklung zu fördern. Die Menschen des Viertels stehen dabei im Mittelpunkt und sollen befähigt werden, den Prozess nach Abschluss des Projekts im Jahr 2025 weiter zu tragen.

Foto: NABU Aachen/ Helen Kahlenberg. Zu sehen von links: Martin Rietschel (Caritas), Laura Harter (KATHO), Ute Fischer (Caritas), Britta Mahn (Caritas), Bezirksbürgermeisterin Petra Perschon, Betty Malangré (NABU), Christiane Overkamp (Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen), Norbert Frieters-Reermann (KATHO), Han Schmachtenberg (Schulleiter GGS Gut Kullen) und Bernhard Verholen (Caritas).

Laut Britta Mahn von der Caritas Aachen, steht deshalb zunächst im Vordergrund, mit den Menschen in den Dialog zu treten und ihre Bedürfnisse zu erfahren. „Wir möchten z. B. Ausflüge für Familien anbieten“, so Mahn. Dabei stellt man sich darauf ein, worauf die Familien Lust haben: „Sei es ein Picknick auf der Streuobstwiese, eine Erkundungstour, um mehr über Igel zu lernen, oder Fortbildungen für Erzieher und Erzieherinnen. Vieles ist denkbar!“

Britta Mahn möchte außerdem Exkursionen mit Kitas in die Natur in der fußläufigen Umgebung machen. Auch sind in den letzten beiden Sommerferienwochen bereits Ferienspiele geplant, in denen neben Spiel und Spaß die Naturerfahrung ganz groß geschrieben wird. Doch das Projekt richtet sich ausdrücklich nicht nur an Familien und Kinder, sondern möchte alle Anwohner und Anwohnerinnen mit ins Boot holen.

„In Kullen haben die meisten Leute bspw. keinen Garten“, so Mahn. „Trotzdem sind die Grünflächen zwischen den Mehrfamilienhäusern meistens ungenutzt. Dabei sind sie eigentlich sehr attraktiv. Mit denen könnte man viel mehr machen.“

Das innovative Projektkonzept überzeugte die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW, welche das Projekt mit rund 260.000 € fördert. Die Caritas Aachen übernimmt dabei die Leitung, während der NABU Aachen Kooperationspartner ist. Das Vorhaben wird außerdem von der Katholischen Hochschule NRW wissenschaftlich begleitet, die vor allem zwei Fragen untersucht: Wie wird Demokratieförderung von unten umgesetzt? Und wie bringe ich Nachhaltigkeitsthemen in sozial benachteiligte Quartiere?

„Ich erhoffe mir von dem Projekt vor allem, dass die Menschen in den Vierteln für sich einen Weg zu einem nachhaltigeren Leben finden“, so Mahn. „Um das Quartier gibt es eine so abwechslungsreiche, tolle Kulturlandschaft. Ich würde mir wünschen, dass dieser Wert als Besonderheit wahrgenommen wird und die Menschen daran Freude haben.“