NABU-Stellungnahme Flughafen Lüttich / AKW Tihange

Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, ist der Flughafen Lüttich (Bierset) in den letzten Jahren immer mehr zu einem internationalen Frachtflughafen mit Nachtflugerlaubnis ausgebaut worden. Leider bisher ohne die dafür eigentlich erforderliche grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) mit Beteiligung der deutschen betroffenen Öffentlichkeit. Nun soll der Flughafen weiter ausgebaut werden und deutsche Betroffene und Naturschutzverbände hatten erstmals die Gelegenheit zu Stellungnahme. Größtes Problem bei dem geplanten weiteren Ausbau sind nicht nächtlicher Lärm und Kerosin-Ablässe landender Flugzeuge, sondern die Flüge schwerer Frachtflugmaschinen über das Atomkraftwerk Tihange mit seinen drei Atommeilern und dem derzeit ebenfalls geplanten Atommüll-Zwischenlager. Denn der von der Europäischen Union (EU) nach Fukushima angeordnete „Stresstest“ für alle in 13 EU-Mitgliedstaaten (noch) in Betrieb befindlichen AKW hat ergeben, dass das AKW Tihange weder gegen Flugzeugabstürze noch gegen Terrorakte mit Flugzeugen (wie am 11. September 2001) ausreichend geschützt ist. Für das Zwischenlager sind Betondecken mit lächerlichen 20 cm Dicke geplant – bei den neuesten Zwischenlagern in Deutschland sind es 180 cm Dicke. Die Stellungnahme des NABU Aachen finden Sie hier: nabu-stellungnahme_bierset_2021-03-12

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