Rodungen am RWTH-Campus Melaten – Land schafft vollendete Tatsachen

Der NABU Aachen verurteilt die massiven Rodungen am RWTH Campus Melaten und fordert ein Moratorium für den Süden des Erweiterungsgebietes.

Foto: Google Maps

Der NABU Aachen konnte zwar keine artenschutzrechtlichen Bedenken gegen die Rodungen erheben, verurteilt aber das massenhafte Fällen der bis zu 35 Jahre alten Bäume am zukünftigen Campus Melaten und entlang der umliegenden Straßen. Eine Zählung der Campus-Melaten-Gegner ergab mindestens 1000 gefällte Bäume, die alle einen Stammumfang größer als 30 cm hatten.

Der NABU Aachen und die Campus-Melaten-Gegner kritisieren sehr die Unbekümmertheit, mit der Wochen vor Inkrafttreten des Bebauungsplanes in einem solchen Ausmaß vollendete Fakten geschaffen werden. Das unterläuft die ohnehin geringen Chancen auf einen effektiven Rechtschutz, der nach Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes gegenüber jeglichem staatlichen Handeln nicht versagt werden darf. Außerdem sieht es so aus, dass man sich nicht im Geringsten um die Diskussionen über die Varianten I bis IV der südlichen Anbindung kümmert. Die große Rodungsfläche im Süden des Campus-Geländes lässt ahnen, dass die Variante I als Baustraße sofort umgesetzt werden soll.

Der NABU Aachen fordert nachdrücklich ein Moratorium für den Süden des Erweiterungsgebietes des RWTH Campus Melaten, damit
sich die geschundene Natur erholen kann.

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