NABU-Aktion „Stunde der Gartenvögel“: Neuer Beteiligungs-Rekord

Mönchsgrasmücke – Foto:Ulrich Schwenk

NABU-Pressemeldung

Umwelt / Naturschutz

NABU-Aktion „Stunde der Gartenvögel“: Neuer Beteiligungs-Rekord

 

Aachen / Berlin – Bei der diesjährigen „Stunde der Gartenvögel“, die der NABU bundesweit vom 8. bis 10. Mai veranstaltete, wurde der bisherige Teilnehmerrekord der Aktion aus dem Vorjahr mehr als verdoppelt. „Über 161.000 Menschen haben Zählergebnisse von 108.000 Gärten, Parks oder von Balkons und Fenstern übermittelt; 2019 hatten 76.000 Leute mitgemacht“, freut sich NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Sicherlich hat der Corona-Shutdown zu einem verstärkten Interesse für die Natur vor der Haustür und damit zu den hohen Mitmach-Zahlen geführt. Wir wünschen uns, dass die vielen Erst-Teilnehmer auch in Zukunft wieder mitzählen und wir noch mehr Menschen für den Schutz der Natur in unserem unmittelbaren Lebensumfeld begeistern können.“

NRW und Städteregion Aachen – Dieser erfreuliche Trend auf Bundesebene hat sich in NRW und in der Städteregion Aachen fortgesetzt. Haben 2019 in der Städteregion Aachen noch 489 Menschen an 341 Standorten 10425 Gartenvögel beobachtet und gezählt, so waren es 2020 insgesamt 1098 Menschen, die an 739 Standorten 21296 Gartenvögel meldeten. „Diese Verdoppelung auch in unserer Region macht Mut, dass auch hier das Interesse an der Natur wächst“, so Ulrich Schwenk, 2. Vorsitzender des NABU-Stadtverbandes Aachen e.V..

Der NABU Aachen hofft, nach weiteren Lockerungen im Bereich der Versammlungszahlen in der Corona-Krise, dieses Interesse wieder mit Exkursionen und Informationsveranstaltungen zu unterstützen. Derzeit sind ja nur Treffen im Freien von maximal zehn Personen erlaubt; bei den NABU-Exkursionen finden sich i.d.R. erheblich mehr Teilnehmende ein.

In diesem Jahr stand besonders die Blaumeise im Fokus. Im März und April wurden auffällig viele an Krankheit verstorbene Vögel dieser Art gemeldet. Über ein Online-Formular sammelt der NABU diese Hinweise. Bis heute gingen darüber bundesweit über 21.000 Meldungen mit knapp 40.000 betroffenen Vögeln ein. Das vogelspezifische Bakterium Suttonella ornithocola konnte als Auslöser dieser Epidemie identifiziert werden.

Bundesweit wurden 22 Prozent weniger Blaumeisen pro Garten gemeldet. Leider war dieser Rückgang auch in der Städteregion Aachen zu beobachten. „Wurden in der Städteregion in 2019 noch 2,15 Blaumeisen pro Standort gezählt, so waren es in 2020 nur noch 1,68, was ebenfalls einem Rückgang von 22% entspricht“, bilanziert Elisabeth Fürtjes, Leiterin des Arbeitskreises Ornithologie des NABU Aachen.

Eine positive Entwicklung sei an dieser Stelle für die Städteregion vermerkt. So hat sich die Anzahl der Rauchschwalbensichtungen um 54 Prozent erhöht. Damit ist der „Absturz“ der Sichtungen in 2019 wieder aufgefangen. Auch der Turmfalke und verschiedene Spechtarten, wie Buntspecht, Mittelspecht und Grünspecht, wurden in diesem Jahr häufiger beobachtet.

Detaillierte Ergebnisse sind auf Bundes-, Landes- und Landkreisebene auf www.stundedergartenvoegel.deabrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden. Die nächste Vogelzählung, die „Stunde der Wintervögel“ steht vom 8. bis 10. Januar 2021 an.

 

Weiter Informationen finden Sie auch auf der Internetseite www.nabu-aachen.de

Für Rückfragen:

Elisabeth Fürtjes,Tel.: 0241 1730764, Mail: info@NABU-Aachen.de